Wer hatte sie als Kind nicht auch in den Händen oder sich selber eines gebaut - ein Daumenkino? Welches durch Flippen der Seiten zum Leben erweckt wird.

So funktioniert auch die Puppenanimation, wofür animierbare, sprich bewegliche Puppen angefertigt werden. Diese besitzen eine Metall-Armatur, welche mit Kugelgelenken versehen ist, um Bewegungen zu ermöglichen. Die Außenhaut wird meist aus Silikon hergestellt, da dieses elastisch ist.

Für die Animation wird die Puppe in dem Set positioniert und fotografiert, minimal verändert und wieder fotografiert. So entsteht eine Reihe von Bildern, welche der Reihe nach abgespielt, die Puppe in Bewegung bringt. So werden die Puppen nun zu Schauspielern in dem Film.

Es erscheint einem simpel wie Stop Motion funktioniert, doch der Zauber liegt in dem Ablauf der einzelnen Bilder. Mit viel kreativem und handwerklichen Geschick werden diese aufwendigen Puppen hergestellt.

Bei Claymation werden die Figuren aus einer Knetmasse modelliert, sodass sie veränderbar bleiben. Für eine Sekunde werden 24 Einzelbilder benötigt. Diese werden in der Filmsprache Frames genannt. Bewegt sich die Figur langsam, kann man den Frame doppelt nehmen. Ist der Bewegungsablauf dynamischer, wird sich jeder Frame unterscheiden, um weiterhin einen flüssigen Bewegungsablauf zu haben.

Unter Stop Motion gibt es noch weitere Arten von Techniken wie z.B. die Pixilation - momentan sehr oft zu sehen - mit echten Schauspielern, wo nur einzelne Frames aufgenommen werden. Cut-Out-Animationen in denen Papier-, Papp- oder Stoffausschnitte bewegt werden, ähnlich auch bei Silhouettenanimationen, doch hier kommt das Licht von hinten, sodass nur Silhouetten erkennbar sind. Brickfilme enthalten ausschließlich Legosteine oder Legofiguren.

Alle diese Techniken sind Frame-by-Frame Techniken und gehören zur Stop Motion Art. Marionetten und Handpuppen sind ein eigenes Genre, denn diese werden in Echtzeit gespielt.